Über die Methoden der “Gut”Menschen

Am Mittwoch bekam ich eine Anfrage eines besorgten Bürgers. Die Anfrage bezog sich auf einen Facebook Eintrag einer freien Journalistin, die behauptete im Asyllager Traiskirchen würde einem 2-jährigen Kind eine Leukämie Behandlung im St. Anna Kinderspittal verwehrt werden. Das Kind dürfe nur ins Krankenhaus Baden und dort gäbe es den ersten Behandlungstermin erst Ende August. Dies werde mit dem gesetzlich vorgegebenen Bewegungsradius begründet.

So weit, so schlimm. Ich versprach, mich sofort darum zu kümmern, denn falls dies gestimmt hätte wäre es natürlich ein handfester Skandal gewesen. So kontaktierte ich noch am selben Tag Verantwortliche in Traiskirchen und im Innenministerium. Da erfuhr ich dann, dass ihnen kein solcher Fall (nicht einmal ein ähnlicher) bekannt sei. Auch wenn es ein 2-jähriges an Leukämie erkranktes Kind gäbe, würde es natürlich sofort die bestmögliche Behandlung bekommen, denn in gesundheitlich begründeten Fällen wird das Begrenzungsverbot aufgehoben.

Zuerst reagierte ich erleichtert. Zum Glück passiert so etwas in unserem Land nicht. Aber diese Erleichterung hat einen bitteren Beigeschmack: Wie kann es sein, dass Personen, die schon aufgrund ihres Berufes zu einem Objektivitätsgebot verpflichtet sind, bewusst oder unbewusst Unwahrheiten verbreiten? “Audiatur et altera pars” sollte für viele Menschen, im Besonderen für Menschen mit großer Verantwortung, ein Grundsatz sein. Es darf nichr sein, dass gewissen Personen jedes Mittel Recht ist, nur um andere zu diskreditieren und ins falsche Licht zu rücken
Jetzt ist es leider so, dass solche Methoden keine Ausnahmen sind. Von gewissen politischen Gruppierungen werden Unwahrheiten gezielt und strategisch verbreitet. Leider ist es manchmal so, dass diejenigen, welche sich oft als die einzigen Guten aufspielen, meinen sie alleine können definieren, was moralisch in Ordnung ist und was nicht. Es sind dann aber gerade diese Tugendwächter und Moralrichter, die auf alle Grundsätze pfeifen solange sie nur jemanden anpatzen können, dem sie nicht gut gesinnt sind.
Früher nannte man solche Leute Pharisäer….

Die Asylpolitik ist mir aber für Polemik zu wichtig. Deswegen lasse ich es nicht zu, dass sie von links oder rechts politisch missbraucht wird. Der Mensch steht im Mittelpunkt.