Steinhof schon einmal geprüft Nationalrat fordert Aufnahme in UNESCO-Liste (APA:”Kronen Zeitung” vom 23.03.2012)

Steinhof hat alle Chancen, Weltkulturerbe zu werden! ICOMOS Austria hat das Jugendstilensemble Otto Wagners schon einmal geprüft und für würdig empfunden. Jetzt greift Nationalrat Gerstl das damalige Verfahren auf und unternimmt einen neuerlichen Vorstoß, um für das einzigartige Kultur- und Naturjuwel den UNESCO-Schutzstatus zu erwirken. Er hofft, dass die Stadt den Widerstand aufgibt.
Gut 40.000 Unterschriften: Steinhof hätte alle Chancen auf den Welt-erbestatus.
Die Empfehlung des von der UNESCO beauftragten Experten-Gremiums ICOMOS, die Jugendstil-Oase für den Welterbe-Status einzureichen, wurde unter SP-Stadtrat Schicker nicht weiter verfolgt. Nun könnte es aber neue Chancen geben, hofft Wolfgang Gerstl, Abgeordneter zum Nationalrat und Penzinger ÖVP-Chef: “Wir haben erstens den positiven ICOMOS-Bescheid, zweitens eine neue Stadtregierung, in der die Grünen eigentlich der Welterbe-Idee nahe stehen müssten, und es gibt drittens eine Bürgerinitiative, die mehr als 40.000 Unterschriften gegen die geplanten Zerstörungen am Steinhof gesammelt hat.”
Das alles seien Fakten, die Wien nicht ignorieren dürfe. Gerstl hat deshalb ICOMOS ersucht, von sich aus an die Stadt heranzutreten, die Aufnahme von Steinhof in die nationale Vorschlagliste zu betreiben und die Antragsstellung beim Welterbekomitee zu unterstützen. Die Star-Architektin Maria Auböck hat das Otto-Wagner-Spital als “ein für Österreich einzigartiges Ensemble” bezeichnet. “Bauprojekte würden dieses Gesamtkunstwerk irreparabel beschädigen”, so Gerstl.
Maria Auböck, Architektin: “Das Gelände des Otto-Wagner-Spitals stellt ein für Österreich einzigartiges Ensemble und Gesamtkonzept dar.”
PETER STRASSER, Kronenzeitung